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(1922-D)-Dr Mabuse der Spieler - Stummfilm     5081

 

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Inhalt:
1921 erschien der erste Roman mit dem zentralen Charakter Dr. Mabuse, einem Genie, das mit seiner Energie und Genialität Verbrechen begeht. Dieser ist von Beruf Psychoanalytiker, ein Verbrechergenie mit hypnotischen Fähigkeiten und ein Mann mit tausend Gesichtern. Seine Fähigkeiten der Verkleidung und der Beeinflussung anderer Personen nutzt Mabuse aus, um sich auch in der High Society frei bewegen zu können. Der Roman nutzt den Charakter, um dem Leser den „schmutzigen Unterleib“ der Weimarer Republik vor Augen zu führen. In den Augen des Verfassers und seines Protagonisten ist Europa verrottet bis auf den Kern, erfüllt vom Leichengestank des vorangegangenen Krieges und bevölkert von Aasgeiern in Frack und Zylinder. Der Traum der Romanfigur Dr. Mabuse ist die Schaffung einer neuen Gesellschaft, frei von Korruption und Fäulnis. Er plant eine utopische Kolonie in Brasilien namens Eitopomar, die er mit den Früchten seiner Verbrechen auf die Beine stellen möchte. (Eine spätere Fortsetzung, Mabuses Kolonie, blieb unvollendet.) Sein Gegenspieler, der Staatsanwalt von Wenk, versucht Mabuse das Handwerk zu legen, doch dieser kann immer wieder entkommen; einmal kommt dabei sogar ein Automobil zum Einsatz, das sich durch „ein paar Hebelgriffe“ in ein Motorboot verwandelt. Man kann sagen, dass im Roman der Schurke der wahre Held ist, und nicht der Gesetzeshüter (ganz im Gegensatz also zu den späteren Fortsetzungen der Mabuse-Reihe). Im gleichnamigen Film ist diese Dimension ausgespart: Dort ist Mabuse eindeutig ein skrupelloser Bösewicht, der über Leichen geht und geradezu wahnsinnig nach Macht strebt. Der Roman wurde ein großer Publikumserfolg und 1922 von Fritz Lang verfilmt (Dr. Mabuse, der Spieler), der damit seinen Durchbruch hatte und später zu einem der Starregisseure des Landes aufsteigen sollte. Seine Frau, die deutsche Schauspielerin und Drehbuchautorin Thea von Harbou, schrieb nach Jacques’ Roman das Drehbuch für den ersten Teil des Stummfilms Dr. Mabuse, der Spieler. Zwar wurde der Film, wie auch der Roman, wegen reißerischer Elemente gerügt, doch konnte dies seinem internationalen Erfolg keinen Abbruch tun. Lang legte in diesem Film so viel Wert auf die Verkleidungsszenen Mabuses, dass manche sich fragten, woher Mabuse die Zeit nehme, sich um den Rest seiner Verbrecherorganisation zu kümmern. Die Sequenz, die Mabuses hypnotische Macht illustriert, indem seine weit aufgerissenen Augen ins Zentrum der Nahaufnahme rücken, bot einem Kritiker Anlass zum Spott: „Neuer deutscher Rekord – 2,75 m!“[1] Dennoch, oder gerade deswegen, gehört Dr. Mabuse bis heute zum großen Triumvirat genialer Böslinge des deutschen Stummfilms, zusammen mit Dr. Caligari und Nosferatu.